Geschichten vom See

Finni und Hansi – Klangzeit

Finni begegnete mir vor vielen Jahren. Damals studierte sie in Wien, wurde Tonmeisterin. Ein paar Jahre später lebte sie in England – ließ sich zur Dirigentin ausbilden. Ihre Mutter, Ihre Schwestern, alle Musik-begabt – doch sie fiedelte am besten von allen auf Ihrer Geige. Dann kam Hansi. Seine Geschichte kenne ich nur flüchtig – doch eines ist mir gewiss: er ist Meister des Akkordeons.

Seit drei Jahren nun „verfolge“ ich die Beiden, wie ein Groupie. Ihre „Weltmusikalische Frischluftmusik“ – ihr „Tradimix“, wie Finni sie auch nennt, begeistert nicht nur mich immer wieder aufs Neue. Was ist das Besondere an diesen beiden Vollblutmusikern? Ihre Musik, in großen Teilen von Hansi selbst komponiert, lebt. Jeder Song, jedes einzelne Musikstück, zeigt immer wieder neue Farbe, andere Tiefen, manchmal erst nach ein paar Akkorden als „schon mal gehört“ wiedererkannt. Wie in der Jazzmusik atmen die Klänge die augenblickliche Stimmung ihrer Interpreten, die Befindlichkeit des Publikums.

Und gestern war wieder mal ein besonders mitreißender Abend. Im KIK (Kunst im Kirchsteig, Dießen) überboten die Beiden sich selbst. Finni fiedelte wie eine Teufelsgeigerin und Hansi ließ uns alle mit offenem Mund sitzen. Was er aus einem einzigen Akkordeon für ein Klangrausch zaubern kann – unglaublich, inclusive Meereswind bei irisch angehauchter Herzmusik.

Neugierig? Die beiden spielen nicht nur hier am See. Hier der Link zu ihren nächsten Konzerten.

Und hier eine Kostprobe bei YouTube: