Christina Casagrande Heilpraktikerin

Zur Person

Zur Person

Christina Maria Casagrande wurde am 3. Oktober 1947 in Aschaffenburg geboren. Als sie fünf Jahre alt war, zogen ihre Eltern nach Planegg bei München, wo der Vater als Architekt beim Finanzbauamt eine Anstellung fand.

In Planegg wuchs sie auf und besuchte später das Elsa-Brandström-Gymnasium in München. Als sie siebzehn war, führte Steinbildung zum Verlust einer Niere. Sie brach die Schule ab und absolvierte eine Ausbildung zur Arzthelferin. Sie wird später sagen, dass sie sich nie einen anderen Beruf gewünscht hätte, als einen Heilberuf.

Von 1967 an arbeitete sie in verschiedenen internistischen Praxen, Sanatorien und Krankenhäusern. Zwischen 1978 und 1982 machte sie einen beruflichen Abstecher in die elektronische Datenverarbeitung. 1980 heiratete sie Donato Casagrande und zog wieder nach München.

1982 fand sie wieder zu ihrer Berufung zurück, besuchte eine Heilpraktikerschule, legte 1985 die amtsärztliche Prüfung ab, absolvierte eine zweijährige Assistenzzeit und eröffnete 1987 die erste eigene Praxis in München.

1994 zog die Familie nach Geltendorf, wo Christina wieder eine eigene Praxis von Grund neu aufbaute. Diese wurde dann 1998 nach Türkenfeld verlegt, wo sie bis zur Schließung im Juli 2019 betrieben wurde.

Christinas Bestreben das Wissen, um die Gesundheit mit Patienten und Kollegen zu teilen, führte zu einer regen Vortrags- und Seminartätigkeit, die sie durch ganz Deutschland, aber auch nach Österreich und die Schweiz brachte. Sie schrieb insgesamt vier Bücher, von denen zwei im Frühjahr 2019 in Neuauflagen erschienen.

Auf Grund ihre vielfältigen Interessen und ständigen eigenen Weiterbildung hatte sie einen breiten Fächer an Therapiemöglichkeiten, den sie je nach dem aktuellen Bedarf des Patienten zur Anwendung brachte. Insbesondere die Spagyrik nach Alexander von Bernus nahm einen breiten Raum in ihrer Tätigkeit ein. Es ist die Therapieform, die ihr am Herzen lag und in der sie sich den Ruf einer Autorität erarbeitet hat, nicht zuletzt durch das erfolgreiche Buch, das sie dazu schrieb.

Neben der eigentlichen heilpraktischen Tätigkeit, mit der sie tausende Patienten erreichte, suchten viele Menschen auch Rat und Zuspruch in Lebensfragen aller Art. Ihre Herzlichkeit und Anteilnahme werden allen in Erinnerung bleiben, die sie kannten.

Nach einiger Zeit unklarer Beschwerden wurde Anfang Juli 2019 bei Christina ein Lebertumor im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Im Einklang mit ihrer Erfahrung und Lebenseinstellung entschied sie, keine Therapieversuche zu unternehmen. Ihrer Meinung und Voraussicht nach hätte die gewonnene Zeit die Kosten in Form von Lebensqualität nicht aufwiegen können. Dementsprechend ließ sie sich ausschließlich palliativ behandeln und verstarb am 29. Juli 2019 zuhause in Türkenfeld.