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Anfang April besuchten wir unsere italienische Familie. Mezzano liegt im Primiero-Tal mitten in den Dolomiten. Hier ist diese herrliche Mischung Italien/Südtirol noch deutlich spürbar. Die Alten im Tal sagen noch immer (in reinstem Italienisch!) dass sie nach Italien fahren, wenn sie das Tal Richtung Süden verlassen. Für unsere Ferienwoche war Regen angesagt – wir hatten Glück – dieser plätscherte nur stundenweise – dann aber richtig. So konnten wir ein paar schöne Ausflüge machen, z.B. zum uralten Kirchlein „San Silvestro“, das auf einer steilen Felsnadel seit Jahrhunderten über dem Treiben im Tal „schwebt“. Doch zieht keine falschen Schlüsse, so sportlich bin ich nicht, dass ich mit Seil und Haken die Felsnadel erklommen hätte. Es gibt einen sehr gemütlichen Spazierweg von der anderen Seite her zum Kirchlein – man muss nur  mit dem Auto die Haarnadelkurven zum Gobbera Pass meistern.

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Auf dem Heimweg machten wir Rast in Levico Terme, zirka 20 km von Trient auf der Landstraße Richtung Padua entfernt. Einigen von Euch sind sicherlich  die Levico comp. Globuli von Wala vertraut. Ein wunderbares Aufbaumittel, das anämischen Menschen, insbesondere Schwangeren, das rote Blutbild verbessern hilft. Die Quelle von Levico enthält neben Eisen auch Kupfer und in Spuren Arsen. Dies wurde in der alten Zeit von den „Rosstäuschern“ sehr geschätzt, da es alte Pferde in kurzer Zeit für den Verkauf attraktiv verjüngen half. Levico ist einen Besuch wert, zumal ganz in der Nähe zwei herrliche Badeseen sind und es reichlich Spazierwege am Südhang der Berge bietet.

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Und da wir es dieses Mal so gar nicht eilig nachhause hatten, stoppten wir zum ersten Mal am Brenner Grenzübergang beim Plessi Museum. Aus den Augenwinkeln ist uns dieser monumentale Bau schon oft aufgefallen und wir fragten uns, warum gerade hier ein Museum eröffnet wurde. Es ist einen Besuch wert. Herr Plessi, der dieses Museum im Auftrag der Autobahngesellschaft gestaltete, schenkt allen gestressten Autobahnfahrenden eine Insel der Ruhe und Erholung. Die schlichten, klaren Linien, die wunderbar gelungene Verbindung des Museum-Themas Holz und Wasser, die plätschernde, leise gurgelnde Geräuschkulisse… all dies lässt uns Reisenden die nervöse Hektik der Autobahn schnell vergessen. Gleich nebenan gibt es dann eine Bar mit gutem Kaffee und relativ ausgeruhtem Personal – denn es halten am Museum doch auffallend wenige.

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